Erfolgreich wurde an unserer Klinik das moderne Konzept der Fast-Track-Rehabilitation verwirklicht. Dabei wurden viele für den Patienten belastende Prozeduren verändert oder abgeschafft. Durch Studien konnte widerlegt werden, dass vor Darmeingriffen eine massive Darmreinigung erforderlich ist. Weiterhin zeigte sich, dass die noch vor wenigen Jahren praktizierte Nahrungskarenz und parenterale Ernährung (Zufuhr von Flüssigkeit und Nahrung ausschließlich über Infusionen) den Patienten nicht nur belasten, sondern gar schaden können und die Rekonvaleszenz verzögern.
Schon bald nach der Übernahme des von der Berliner Charité wissenschaftlich getesteten Konzepts konnten wir die Erfolge einer schonenden Operationsvorbereitung und konsequenten Einhaltung physiologischer Prinzipien beim Kostaufbau und der Mobilisierung nach der Operation an unserer Einrichtung beobachten. Die vor der Operation entsprechend aufgeklärten und motivierten Patienten erfuhren am eigenen Leib, dass bei entsprechend unkompliziertem Verlauf und guter Mitarbeit bereits nach ca. einer Woche eine Entlassung aus der stationären Behandlung möglich war, wofür Patienten nach bisherigern Verfahren 2 bis 3 Wochen im Krankenhaus verbrachten.
Die Vorzüge liegen auf der Hand und sind bei einer Vielzahl der abdominalchirurgischen Operationen anwendbar:
- Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn/Colitis ulcerosa)
- Ausstülpungen der Darmwand (Divertikulitis)
- gutartigen Darmtumoren (Polypen, Adenome)