• Operative Behandlung von Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes (Viszeralchirurgie)
  • Operationen bei Erkrankungen der Leber, Bauchspeicheldrüse und Milz
  • Tumorchirurgie im Bereich des Bauchraums nach neuestem Stand des onkologischen Wissens
  • Schilddrüsenoperationen unter Anwendung des Neuromonitorings (Überwachung des Stimmbandnervs)
  • Bruchoperationen aller Art (Leisten-, Nabel- oder Narbenbruch sowie Zwerchfellbruch)
  • Kinderchirurgie, chirurgische Grundversorgung für Kinder
  • proktologische Operationen auf neuestem wissenschaftlichem Niveau, z.B. bei Hämorrhoiden, Darmvorfall, Entleerungsstörungen, Fisteln, Inkontinenz
  • septische Chirurgie zur Behandlung von Eiterungen und Entzündungen
  • komplexe Behandlungen des diabetischen Fußsyndroms
  • Gefäßchirurgie nach modernstem Stand (endovaskuläre Aorteneingriffe in Zusammenarbeit mit den Angiologen, periphere Bypassoperationen, Dialyseshuntchirurgie, Varizenchirurgie)
  • Radiofrequenzablation und Mikrowellentherapie von erkranktem Gewebe in der Leber und Lunge in Zusammenarbeit mit den Radiologen
  • Durchführung ambulanter Chemotherapien auf Überweisung von Hausärzten, Internisten und Chirurgen
  • Durchführung der palliativen Komplexbehandlung
  • Regelmäßige Teilnahme an den interdisziplinären Fallvorstellungen sowie an den Weiterbildungsveranstaltungen als Mitglied des Tumorzentrums Anhalt e.V.

Minimal-invasive Chirurgie, auch Knopfloch-Chirurgie genannt, hat in unserer Klinik einen hohen Stellenwert. Bei dieser Technik sind statt großer Schnitte lediglich kleine Einschnitte nötig.

Den Patienten entlastet das spürbar. Anwendung findet diese Operationsmethode bei fast allen Gallenoperationen, Blinddarmoperationen sowie auch bei Leistenbruch- und Narbenbruchoperationen, Darmoperationen, Magenoperationen und Leberoperationen.

Minimal-invasive Chirurgie Bitterfeld/Wolfen

Operationen können in modern ausgestatteten Operationssälen vorgenommen werden. Dazu steht ein hochqualifiziertes Team von 1 Chefarzt, 3 Oberärzten, 5 Fachärzten und einer Weiterbildungsassistentin zur Verfügung. Sechs Ärzte haben eine Zusatzqualifikation als Viszeralchirurg/Spezieller Viszeralchirurg erworben, der Chefarzt verfügt über die Zusatzbezeichnung Proktologie und den Facharztstatus Gefäßchirurgie, der Leitende Oberarzt hat das Curriculum Minimal-Invasive Chirurgie absolviert.

Durch die Anwendung der Prinzipien der Fast-Track-Rehabilitation können sich die Patienten nach operativen Eingriffen schnell wieder erholen.

In der täglichen Arbeit ermöglicht die Nutzung modernster Untersuchungsmethoden in der Radiologie, Endoskopie und Funktionsdiagnostik Qualität auf sehr hohem Niveau. Dem Patienten bleiben durch die effektive interdisziplinäre Verflechtung (z.B. Bauchzentrum) lange Wege und Wartezeiten erspart.
Operationen können in modern ausgestatteten Operationssälen vorgenommen werden. Die peri-operative Betreuung schwerstkranker Patienten kann auf einer den höchsten medizinischen Ansprüchen gerecht werdenden Intensivtherapiestation und einer Intermediate-Care-Station realisiert werden.

Dieser Hintergrund ermöglicht es uns, ein breites Leistungsspektrum anzubieten, das dem Patienten eine äußerst umfassende chirurgische Versorgung in seiner Heimatregion ermöglicht und in der Lage ist, auf seine durch soziale oder berufliche Gegebenheiten bedingten Bedürfnisse individuell einzugehen.

  • Entfernung des Wurmfortsatzes (Appendektomie)
  • Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie)
  • Operationen von Leistenbrüchen (TAPP) und Narbenbrüchen
  • Darmresektionen (Divertikelkrankheit und Tumoren)
  • Fundoplikatio (bei Refluxkrankheit von Magen und Speiseröhre)
  • Übernähung von durchgebrochenen Magengeschwüren
  • Entfernung kleinerer Lebertumore
  • Fensterung von Leberzysten
  • Lösung von Verwachsungen
  • diagnostische Laparoskopie (Bauchspiegelung bei anderweitig nicht abzuklärenden Beschwerden bzw. bei Tumorerkrankungen

(⇒ Endokrine Chirurgie)

  • Neuromonitoring des Nervus recurrens (Stimmbandnerv) bei jeder OP mit Dokumentation
  • Operationen bei gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen
  • Wiederholungseingriffe nach Voroperationen
  • Operationen bei Nebenschilddrüsenerkrankungen
  • Operationen an der Nebenniere
  • Operationen bei Leistenbrüchen (Hernioplastik)
  • Einsetzen von Portsystemen (z.B. zur Chemotherapie)
  • Operationen bei Kindern (Phimose, Nabel– und Leistenbruch, Hodenfixierung)
  • Operationen bei Krampfadern (Varizen)
  • Entfernung von Lymphknoten und kleineren oberflächlichen Geschwülsten
  • Eröffnung von Eiteransammlungen

(⇒ Proktologische Operationen)

  • Hämorrhoiden-Operationen nach LONGO bzw. in herkömmlicher Technik
  • STARR-Operation bei Rektozele und weiteren Darmvorfällen (durch den After hindurch ausgeführte Entfernung von vorgefallenem Darm)
  • Behandlung der Analfissur
  • Operationen bei Fisteln des Afters unter der Prämisse der Erhaltung der Schließmuskelfunktion
  • Abtragung von gut- und bösartigen Geschwülsten aus dem unteren Enddarm
  • spezielle interdisziplinäre Diagnostik bei Inkontinenz und Beckenbodenerkrankungen
  • Behandlung von Entleerungsstörungen des Darms
  • Behandlung der Inkontinenz

Nicht alle Eingriffe lassen sich laparoskopisch, also minimalinvasiv durchführen. Technische und medizinische Voraussetzungen können zu einer Bauchoperation über einen herkömmlichen Schnitt zwingen. Auch die Größe eines Organs bzw. von Geschwülsten lässt mitunter ein laparoskopisches Vorgehen nicht zu. Trotzdem können die Patienten von modernster Technik profitieren, die eine schonende und sichere Operationsweise ermöglichen. So finden in unseren modernen Operationssälen Ultraschalldissektoren, Wasserstrahldissektoren und verschiedene Elektrochirurgiegeräte regelmäßig Anwendung. Dieses Equipment ermöglicht komplizierte Operationen, die in der Folge genannt werden. Die Abbildungen zeigen eine Auswahl technischer Geräte, wie sie in der täglichen Arbeit verwendet werden.
Die Verwirklichung des Fast-Track-Konzeptes bei nahezu allen planbaren und einigen Notfalloperationen konnte seit seiner Einführung zu einer enormen Verkürzung des Heilungsverlaufes und des stationären Aufenthaltes führen. Die notwendigen Operationen werden durch die Reduktion der mit den Eingriffen verbundenen Vorbereitungen und Stressfaktoren entsprechend aktueller wissenschaftlicher Studien selbst für betagte Patienten weniger belastend und risikoärmer.

  • Pankreaschirurgie (Operationen der Bauchspeicheldrüse bei Tumorerkrankungen und Entzündungen)
  • Leberchirurgie (Leberteilresektionen, Entfernung gut- und bösartiger Leberveränderungen)
  • resezierende Darmeingriffe (bei Geschwulsterkrankungen, bei Entzündungen)
  • Magenchirurgie (vollständige und teilweise Resektionen des Magens bei Tumoren oder unheilbaren Geschwüren)

(⇒ Gefäßchirurgie)

Seit dem 1. September 2015 ist in unserer Klinik die Gefäßchirurgie etabliert. In enger Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik I (Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivtherapie) können nunmehr am Klinikum Bitterfeld nahezu alle Gefäßkrankheiten behandelt werden.
Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie bietet folgende operative gefäßchirurgische Eingriffe an:

  • Ausschäl- und Erweiterungsplastik bei Gefäßengen und -verschlüssen
  • Bypassoperationen bei längerstreckigen Verschlüssen sowohl mit körpereigenem Material (Vene) als auch mit Kunststoffgefäß (Aorta, Beckengefäße, Eingeweidearterien, Beingefäße bis hin zum Unterschenkel)
  • Resektion von Aneurysmen (krankhaften Aussackungen) der peripheren Gefäße mit entsprechendem Ersatz des Gefäßes
  • Thrombektomie bei akutem Gefäßverschluss
  • Anlage von Zugängen zur Hämodialyse (Blutwäsche)
  • Entfernung von Varizen (Krampfadern)

Die minimalinvasive Operationstechnik bietet dem Patienten den Vorteil, durch kleinere Operationswunden weniger Schmerzen ertragen zu müssen. Dank moderner Technik im Operationstrakt des Klinikums Bitterfeld können wir unseren Patienten eine Vielzahl notwendiger planbarer und Notfalloperationen in laparoskopischer Technik anbieten. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie garantiert durch den hohen Ausbildungsstand der hier tätigen Ärzte ein hohes Maß an Sicherheit. 6 Ärzte der Abteilung sind als Viszeralchirurgen spezialisiert. Der 1. Oberarzt erfüllt entsprechend seiner absolvierten Operationsvolumen die Kriterien des Curriculums Minimalinvasive Chirurgie. Damit wird der hohe Qualitätsstandard in unserem Krankenhaus garantiert.

Das Verfahren bietet dem Patienten eine Reihe von Vorteilen, die nach unserer Meinung den höheren technischen und finanziellen Aufwand aufwiegen:

  • Über wenige kleine (5 oder 10 mm) Operationszugänge lässt sich die gesamte Bauchhöhle untersuchen.
  • Kleine Strukturen können in optischer Vergrößerung dargestellt werden.
  • Optimale Sicht für Operateure und Assistenten durch Videodarstellung mit modernen HD-Geräten
  • Das Risiko von Verwachsungen und Vernarbungen in der Bauchhöhle ist geringer.
  • Bei Notfalloperationen kann die Ursache genauer lokalisiert und der Eingriff dadurch gezielt auf eine bestimmte Region des Bauchraumes begrenzt werden.
  • Der Patient erholt sich schneller von der Operation und kann früher entlassen werden.
  • Die Schmerzen durch die Operationswunden sind deutlich geringer als bei herkömmlicher Operationsweise.
  • Die Operationsdauer verlängert sich durch die Anwendung der Laparoskopie nicht.

Erfolgreich wurde an unserer Klinik das moderne Konzept der Fast-Track-Rehabilitation verwirklicht. Dabei wurden viele für den Patienten belastende Prozeduren verändert oder abgeschafft. Durch Studien konnte widerlegt werden, dass vor Darmeingriffen eine massive Darmreinigung erforderlich ist. Weiterhin zeigte sich, dass die noch vor wenigen Jahren praktizierte Nahrungskarenz und parenterale Ernährung (Zufuhr von Flüssigkeit und Nahrung ausschließlich über Infusionen) den Patienten nicht nur belasten, sondern gar schaden können und die Rekonvaleszenz verzögern.

Schon bald nach der Übernahme des von der Berliner Charité wissenschaftlich getesteten Konzepts konnten wir die Erfolge einer schonenden Operationsvorbereitung und konsequenten Einhaltung physiologischer Prinzipien beim Kostaufbau und der Mobilisierung nach der Operation an unserer Einrichtung beobachten. Die vor der Operation entsprechend aufgeklärten und motivierten Patienten erfuhren am eigenen Leib, dass bei entsprechend unkompliziertem Verlauf und guter Mitarbeit bereits nach ca. einer Woche eine Entlassung aus der stationären Behandlung möglich war, wofür Patienten nach bisherigern Verfahren 2 bis 3 Wochen im Krankenhaus verbrachten.

Die Vorzüge liegen auf der Hand und sind bei einer Vielzahl der abdominalchirurgischen Operationen anwendbar:

  • Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn/Colitis ulcerosa)
  • Ausstülpungen der Darmwand (Divertikulitis)
  • gutartigen Darmtumoren (Polypen, Adenome)