Hüftgelenksersatz

Bei der Operation werden der kranke Hüftkopf und die geschädigte Pfanne entfernt und durch die Prothese ersetzt. Die neue Pfanne wird am Beckenknochen befestigt. Der Prothesenschaft mit dem künstlichen Hüftkopf wird im Oberschenkelknochen verankert. Das modular aufgebaute System ist mit verschiedenen Größen für Pfanne, Schaft und Hüftkopf individuell kombinierbar und passt sich so den Besonderheiten jedes Patienten an. Zunehmend kommen bei besonderen Indikationen knochensparende Prothesensysteme (Kurzschaft) und minimalinvasive Zugangswege zum Einsatz.

So genannte Revisionssysteme erweitern die Möglichkeit, Knochendefekte auszugleichen. Sie werden überwiegend bei Wechseloperationen eingesetzt.

Kniegelenkersatz

Bei der Operation werden die verschlissenen Gelenkanteile im Knie entfernt und durch künstliche Oberflächen ersetzt. Ein zwischengeschaltetes Polyethylenteil übernimmt die Funktion von Knorpel und Meniskus.

Bei der Operation können gleichzeitig Fehlstellungen (O- oder X-Bein) korrigiert werden. Entsprechend des noch vorhandenen Gelenkknorpels und der vorliegenden Gelenkstabilität reicht die Prothesenpalette vom Teilersatz (Halbschlitten) über den „einfachen Oberflächenersatz“ bis zu achsgeführten modularen Systemen mit Knochendefektausgleich. Neben der Erfahrung des Operateurs nutzen wir oft ein unterstützendes Navigationssystem, um die notwendigen Knochenschnitte und nachfolgenden Gelenkachsen genau einzustellen und zu kontrollieren. Diese Vorgehensweise kann für eine genauere Platzierung der Prothesenkomponenten vorteilhaft sein.

EPZ-Sprechstunde

Ein Hauptoperateur untersucht Sie und informiert Sie eingehend über das Operationsverfahren. Im Gespräch werden Vor- und Begleiterkrankungen erfragt und letztlich die Entscheidung zur Operation gemeinsam mit Ihnen getroffen und der OP-Termin festgelegt. Spezielle Röntgenaufnahmen dienen der digitalen Planung des Eingriffes. Zu einem zweiten Termin erfolgen Blutentnahmen und die Vorstellung beim Narkosearzt.

Mobilisation am Krankenbett

Bereits am Folgetag der Operation beginnen unsere Physiotherapeuten auf der Basis eines strukturierten Planes mit der Mobilisation, damit sie frühzeitig wieder fit für den Alltag sind. Diese Bewegungen beugen gleichzeitig der Entstehung einer Thrombose vor. Unser Pflegepersonal unterstützt Sie dort, wo Sie noch Hilfe benötigen und spornt Sie gleichzeitig an.

Nichts überstützen

Bewegen Sie sich aber in den ersten Wochen nach der OP noch vorsichtig, sonst besteht das Risiko einer Ausrenkung (Luxation). Sie erhalten zur Entlassung entsprechende Hinweise. Unser Sozialdienst vermittelt Ihnen gemeinsam mit Ihrer Versicherung eine für Sie passende Rehabilitationsmaßnahme. Eine Möglichkeit ist im Rahmen der Anschlussheilbehandlung die Direktverlegung vom Krankenhaus in die Rehaeinrichtung, um einen nahtlosen Übergang von stationärer Physiotherapie und nachfolgender Rehabilitation zu schaffen.