Unser Gesundheitszentrum kann auf eine relativ kurze, aber sehr erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Sie beginnt am 1. Dezember 1929, als in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße im heutigen Ortsteil Bitterfeld ein Krankenhausneubau eingeweiht wurde. Er hatte eine Kapazität von 106 Betten, Operationssäle, eine Entbindungsstation und alles, was zu einem unabhängig funktionierenden Krankenhaus gehörte.

Nicht nur die medizinische und technische Modernität dieses Hauses wurde gerühmt, auch die räumliche und architektonische Einordnung in die Landschaft: eine parkähnliche Anlage inmitten der umgebenden Wiesen und Felder, eingeschossige Gebäude, die sich um ein großes Rondell gliederten.

Kreiskrankenhaus Bitterfeld

Eine Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit prägte diesen, damals noch am Rande der Stadt liegenden Krankenhauskomplex – und dieser Charakter wurde bis heute bewahrt.

Ab 1981 wurden die Einrichtungen und Ausstattungen des Hauses modernisiert. 1991 verfügte das Kreiskrankenhaus Bitterfeld mit den Außenstellen Carlsfeld und Zörbig über 372 Betten für die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Kinderheilkunde, HNO und Intensivmedizin.

Es war ein gut funktionierender Krankenhauskomplex, aber als klinisches Zentrum mit dem Status eines Kreiskrankenhauses war es den neuen, deutschlandweit geltenden Maßstäben nicht mehr gewachsen.
Am 11. Mai 1994 erfolgte der erste Spatenstich für ein groß angelegtes Neubauprogramm.

Betriebskrankenhaus Wolfen

Auch im OT Wolfen gab es ein Kreiskrankenhaus, dessen Tradition bis ins Jahr 1908 zurückreicht.

Damals von der Agfa als Wohlfahrtsheim für ihre Werksangehörigen errichtet, in den Folgejahren umgebaut und durch einen Neubau ergänzt, wurde es 1937/38 die Werkspoliklinik von Agfa.

1952 begannen im Betriebskrankenhaus Wolfen erste Rekonstruktions- und Modernisierungsarbeiten, neue Bauten kamen in den folgenden Jahrzehnten hinzu.

Das Betriebskrankenhaus ging 1990 in die Trägerschaft des Landkreises Bitterfeld über und erhielt ebenfalls den Status eines Kreiskrankenhauses. 1991 verfügte es über 370 Betten in den Abteilungen Chirurgie, Innere, Kinder, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Intensivmedizin.

Zunächst funktionierten beide, nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegende Kreiskrankenhäuser mit ihrem traditionell gewachsenen Leistungsangebot weiter. Die ökonomische Vernunft gebot allerdings, alle Mittel und Kräfte zu konzentrieren. Dafür bot Bitterfeld mit seinen Klinikneubauten die besseren Voraussetzungen für die stationäre medizinische Versorgung und die Konzentration der technischen und administrativen Kräfte, während im OT Wolfen dringend benötigte Versorgungsformen, vor allem auf dem Gebiet der Geriatrie, geschaffen und auf hohem Niveau ausgebaut wurden.

Diese, 1996 unter Ägide des Landkreises zustande gekommene sinnvolle Synthese zweier bedeutender medizinischer Komplexe war die Voraussetzung für die Gründung unserer gemeinnützigen Gesellschaft.

Die Eintragung der Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH in das Handelsregister erfolgte am 14. September 2006.

Sie knüpft an die besten Traditionen der medizinischen Versorgung in unserem Landkreis an, ist heute ein hochmodernes medizinisches Leistungszentrum mit überregionaler Bedeutung, Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und kann sich gut gerüstet den Aufgaben der Zukunft stellen.

Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH