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Für mehr als 200.000 Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt beginnt am 25. August ein neues Schuljahr. Besonders bei Kindern, die eingeschult worden sind oder eine neue Schule besuchen, kann der Start eine große Herausforderung darstellen. Dr. Thomas Beier, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen empfiehlt dringend, die negativen Folgen von Schulstress nicht zu unterschätzen.

Gefährdung für die Gesundheit

„Nicht nur Erwachsene haben Stress, auch Kinder und Jugendliche können durchaus großen Schulstress empfinden“, so Dr. Beier. Verschiedenen Studien zufolge leidet jedes zweite Schulkind unter Überlastung. Sie äußert sich bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern durch unterschiedliche Beschwerden wie beispielsweise Bauchschmerzen, Müdigkeit und Schlafproblemen. Auch hinter Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen oder permanenter Erschöpfung kann Schulstress stecken.

„Viele Kinder haben große Versagensängste und daher Schulstress“, so Dr. Beier. „Auch Druck von Eltern oder Lehrern, Angst vor schlechten Noten oder ein zu hohes Arbeitspensum können zu Stress führen.“

Schulstress vorbeugen und reduzieren

Um Schulkinder vor einer Überlastung zu schützen, sollte Schulstress als Gefährdung für die Gesundheit ernstgenommen werden. „Egal, wie alt die Kinder sind, ihre Eltern und Lehrer sollten nicht das Gefühl vermitteln, ‚das bisschen Schule‘ sei nicht stressig.“

Um Stress vorzubeugen, sollte auf regelmäßige Tagesabläufe mit Raum für Freizeit und genügend Schlaf geachtet werden. „Eine gesunde Ernährung, ausreichend Trinkflüssigkeit im Tagesverlauf und sportliche Aktivitäten können ebenfalls dazu beitragen, Stress zu reduzieren“, weiß Dr. Beier.
Der Experte zeigt sich zuversichtlich: „Zusammen mit den Eltern und Geschwistern sollte sich in den meisten Fällen eine Lösung finden lassen.“ Nehmen die stressbedingten Beschwerden allerdings zu, sollte der Kinderarzt aufgesucht werden. „Unter Umständen ist auch eine kinder- und jugendpsychologische Vorstellung empfehlenswert.“