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Entzündete Mandeln, Mittelohren und Nasennebenhöhlen: Eine Erkältung kann schnell zu Komplikationen führen. Auch Bronchitis und Lungenentzündung zählen zu den Folgeer­krankungen einer Erkältung. Um diese zu vermeiden, rät Dr. Janett Scholz, Husten und Schnupfen ernst zu nehmen. „Oft genügen schon wenige Hausmittel, um eine Erkältung zu kurieren“, so die HNO-Ärztin vom Medizinischen Versorgungszentrum Bitterfeld-Wolfen.

Für ausreichend Belüftung sorgen

Etwa vier Mal pro Jahr erkranken Erwachsene an einer Erkältung, Kinder noch häufiger. Besonders in der kühlen Jahreszeit kursieren die Erkältungsviren. Die warme Heizungsluft trocknet die Schleimhäute der Atemwege aus und macht sie anfälliger für eine Infektion. Nisten sich außerdem Bakterien ein, sind Komplikationen vorprogrammiert: Die Schleim­häute schwellen an, ihr Schleim verstopft die Eingänge zu den Nasennebenhöhlen und zum Mittelohrsystem und die Entzündung breitet sich aus. Um diesen Prozess zu vermei­den, empfiehlt Dr. Scholz die kurzzeitige Anwendung von abschwellenden Nasensprays. Doch die Expertin warnt: „Bei zu langer Anwendung können die Schleimhäute durch den Gewöhnungseffekt vermehrt anschwellen.“ Deshalb sollten die Sprays nicht länger als zehn Tage verwendet werden.

Unbedenklicher sind Inhalationen mit heißem Wasser und Salz. So lassen sich die Schleimhäute befeuchten und Krankheitserreger durch die Hitze abtöten. Auch Nasenspü­lungen mit gesalzenem Wasser sind hilfreich und einfach in der Anwen­dung. „Sie be­feuchten die Nasenschleimhäute und reinigen sie von Krankheitserregern, Pol­len und Staub“, erklärt Dr. Scholz. „Hierfür gibt es in den Apotheken und Drogerien ver­schiedene Nasenspülsets.“

Bewährte Hausmittel

Unter den Hausmitteln gegen zähen Husten hat sich vor allem Zwiebelsaft bewährt. „Er ist effektiv und lässt sich einfach herstellen“, so Dr. Scholz. „Eine große Zwiebel wird in klei­ne Würfel geschnitten und über Nacht mit einem Esslöffel Zucker oder Honig versetzt. Bei Bedarf kann der Saft löffelweise getrunken werden.“

Bei pflanzlichen Schleimlösern rät die HNO-Ärztin zu Extrakten von Ampfer, Eisenkraut, Eukalyptus und Holunderblüten. Diese Präparate sind frei verkäuflich in der Apotheke zu erwerben.

Um das Immunsystem zu stärken, empfiehlt Dr. Scholz die ergänzende Einnahme von Vitamin C und D3 sowie Zink, wobei die Einnahmegerade bei Infektbeginn für wenige Ta­ge hochdosiert erfolgen sollte. „Außerdem unterstützen natürlich Erholung und ausrei­chend Schlaf die Genesung“, rät die Expertin, „und bei einem beginnenden Infekt auch ein warmes Bad.“