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Schüler leiten eine Station im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen

Als ideale Vorbereitung für den Berufsalltag sehen die 21 Auszubildenden das Projekt „Schüler leiten eine Station“. Bereits seit mehreren Jahren bekommen Pflegeschüler im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen diese Chance für eine sehr verantwortungsvolle Praxiszeit. „Es gibt keine bessere Möglichkeit, das Theoriewissen praktisch einzusetzen“, sagt Schwester Steffi Hacker. Als zentrale Praxisanleiterin des Gesundheitszentrums begleitet sie das Projekt von Anfang an: „Wir starteten mit einer Praxiswoche. Die Erfahrung zeigte, dass ein längerer Zeitraum den Schülerinnen und Schülern mehr bringt. Inzwischen sind wir bei drei Wochen Laufzeit und integrieren Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres.“

Jeder in allen Diensten

Zum Einsatz kommen die Schüler auf der Station M7, die zum Zentrum für Innere Medizin gehört. Die Stationsleiterin Schwester Nicole Meinecke erlebt die Projektzeit mit routinierter Professionalität und erklärt lächelnd: „In gewisser Weise stellen wir unsere Station mit den Schülern auf den Kopf. Die Schüler können schon viel, aber hier müssen sie bei allen Patienten alles zu richtigen Zeit machen und Prioritäten setzen. Hinzu kommt der administrative Teil mit Dokumentationen und Dienstplanungen. Als Berufserfahrene übernehmen wir dabei die Rollen des Coaches im Hintergrund.“ Dieses Coaching fordert genauso heraus. Schüler stellen Fragen und hinterfragen Abläufe. Da müssen die Stationsschwestern alle Wissensstandards parat haben, beobachten und eingreifen, wenn es nötig ist.

„Im Vorjahr durfte ich bei den Visiten nur zuschauen, jetzt bin ich aktiv gefordert. Blutentnahmen, Vitalparameter überwachen, Patienten aufnehmen und verlegen, Akten schreiben. Diese und viele weitere berufsalltägliche Aufgaben übernimmt Nelly Enns diesmal. Die Schülerin des zweiten Lehrjahres bekommt in diesen Wochen den großen Rundumblick. Viviane Teile steht kurz vor dem Ausbildungsabschluss. Sie hatte das Glück, in jedem Lehrjahr beim Schülerprojekt dabei sein zu dürfen. „Ich bin am Projekt gewachsen und kann mich hier ideal auf den späteren Berufsalltag vorbereiten. Ob Schichtleitung, Dienstplangestaltung oder Ausfallmanagement – überall konnte ich Erfahrungen sammeln“, berichtet die junge Frau aus Friedersdorf. Nach bestandener Abschlussprüfung wird sie hier auf der Station der HNO-Klinik in den Berufsalltag starten. Jeder Schüler erhält mit dem Ausbildungs- auch einen Arbeitsvertrag im Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen. „Zudem können unsere Azubis Wünsche äußern, in welchem Bereich sie später arbeiten möchten. Was möglich ist, das machen wir auch möglich“, versichert Steffi Hacker. Die Praxisanleiterin ist immer wieder stolz auf die Schüler: „Sie absolvieren das Stationsprojekt mit enormem Engagement und schaffen einen Entwicklungssprung auf dem Weg in ihren anspruchsvollen Beruf.“ Getragen wird das Schülerprojekt aber nicht nur vom gesamten Pflegeteam der Station M7, sondern natürlich auch von der Geschäftsführung des Gesundheitszentrums und von den Patienten. Letztere werden stets um eine Einschätzung des Projektes gebeten. Das Urteil fällt sehr positiv aus. Die Patienten haben Vertrauen und motivieren die Pflegeschüler sogar in ihrem Ehrgeiz, alles richtig machen zu wollen“, bestätigt Stationsleiterin Nicole Meinecke.

Im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen werden Staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Hebammen/Entbindungshelfer ausgebildet. Die Ausbildung dauert jeweils drei Jahre und erfolgt in Kooperation mit Klinikpartnern. Interessenten können gern zur Berufsorientierung (auch im Rahmen schulischer oder universitärer Verpflichtungen) in unserem Haus ein Praktikum absolvieren. Auch Ferienarbeit oder ein Freiwilliges Soziales Jahr sind möglich.

Bildunterschriften:

Visite: Während des Schülerprojektes im Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen wird der komplette Ablauf einer Station von den Azubis übernommen.
Praxisalltag: Routiniert meistern die Pflegeschüler die Patientenversorgung. Zur Absicherung stehen die Schwestern der Station M7 natürlich im Hintergrund bereit.

Fotos: GZBIWO