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Am Goitzsche Klinikum wurde erfolgreich ein Uterus myomatosus durch einen minimalinvasiven Eingriff behandelt, der von seinem Umfang her an den meisten anderen Kliniken per Bauchschnitt entfernt worden wäre. „Die Gebärmutter war 1780 Gramm schwer“, erklärt Operateur Dr. Francis Nauck. Zum Vergleich: Ein gesunder Uterus hat ein Gewicht von 70 bis 80 Gramm.

„Der minimalinvasive Eingriff bietet mehrere Vorteile“, so Dr. Nauck, „Das operative Risiko ist sehr gering, weil es keine Blutungen gibt. Außerdem ist die Erholungsphase sehr kurz.“ Darüber hinaus bietet der Eingriff ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis, denn er hinterlässt im Gegensatz zu einem Bauchschnitt nur kleine Narben.

25 Prozent aller Frauen betroffen

Etwa jede vierte Frau hat ein Myom. Dabei handelt es sich um eine gutartige Wucherung der Gebärmutter. Bei jeder zehnten Betroffenen verursacht die so vergrößerte Gebärmutter Beschwerden wie Druckschmerzen im Unterbauch und Blutungsstörungen. Myome können außerdem die weibliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Sarah Haßheider litt seit mehr als zehn Jahren an einem Gebärmuttertumor. Eine erste Operation per Bauchschnitt brachte nur vorübergehende Erleichterung. Die 42-jährige Leipzigerin litt bald wieder an einem großen Blutverlust während der Menstruation und Verdauungsproblemen. „Ich hatte vier- bis fünfmal pro Tag Stuhlgang und musste permanent urinieren, weil die Gebärmutter immer mehr Platz einnahm“, so Frau Haßheider.

Schonende Behandlung mit Schlüssellochtechnik

Schließlich stellte sie sich einer zweiten Operation, wollte aber aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen unbedingt einen minimalinvasiven Eingriff – der bei einem so großen Tumor deutschlandweit nur von äußerst wenigen Experten vorgenommen wird. Ihre Leipziger Frauenärztin empfahl sie an Dr. Nauck. Der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde ist Spezialist für minimalinvasive Operationen.

„Der Eingriff dauerte zweieinhalb Stunden“, so Dr. Nauck. „Über winzige Schnitte am Bauchnabel wurde der Uterus schonend abgetragen. Nach drei Tagen konnten wir Frau Haßheider bereits in gutem Zustand entlassen.“ Von dem Eingriff selbst bleiben nur unscheinbare Narben zurück.

Vollständig beschwerdefrei

Heute zeigt sich die Patientin „schwer beeindruckt“ von dem Eingriff. „Von mir ist ein riesiger Leidensdruck gefallen.“ Dank des schonenden Eingriffs schreitet die Genesung sehr schnell voran. „Sämtliche Verwandte hatten sich bis Weihnachten freigehalten, um für mich da zu sein. Nach einem Tag habe ich sie nach Hause geschickt“, freut sich Frau Haßheider. „Mir geht es spitze.“