Allgemeines/PresseinformationenVeranstaltungen

Ausstellung „bunt statt blau“ im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen

„Wenn das Ende gut ist, bleibt auch der Anfang im Gedächtnis.“ Diesen Spruch kombinierte ein 17-jähriger Schüler aus Köthen mit einer Visualisierung eines „Filmrisses“. Mit diesem Plakatentwurf gewann Marcus Crimmann den diesjährigen Wettbewerb der DAK-Präventionskampagne „bunt statt blau“ als Sieger des Landes Sachsen-Anhalt. Dieses Plakat ist ab jetzt für fünf Wochen zusammen mit 20 regionalen Entwürfen von Schülern aus Dessau-Roßlau im Bitterfelder Klinikum zu sehen.

Plakate als Botschafter

„Jeder Jugendliche, der mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommt, ist einer zu viel“, sagt Dr. med. Thomas Beier. Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen hofft, dass die Ausstellung weitere Schüler aus Bitterfeld-Wolfen zur Auseinandersetzung mit dem Thema Alkoholmissbrauch anregt. „Die Beteiligungsquote aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist steigerungsfähig“, bestätigt auch Thomas Büttner, Leiter des Servicezentrums Dessau-Roßlau, Bitterfeld, Wittenberg der DAK Gesundheit.

Prävention früh starten und am Laufen halten

Alkohol gilt nach wie vor als Einstiegsdroge. Das mag auch daran liegen, dass Spirituosen zum allzu oft tolerierten Alltagskonsum zählen. Das macht sie allerdings nicht weniger gefährlich. „Im Vorjahr behandelten wir 23 Jugendliche nach einem Alkoholrausch hier. Die jüngsten Patienten waren 13 Jahre, die ältesten 17 Jahre alt. Und auch in diesem Jahr kommen wir bereits auf 18 Fälle“, zieht der Chefarzt Bilanz. Dr. Beier unterstützt deshalb aus voller Überzeugung die Kampagne „bunt statt blau“. Wenn es gelingt, dass sich einige Schulklassen aus Bitterfeld-Wolfen die Ausstellung hier im Gesundheitszentrum ansehen, würde das Interesse geweckt, beim nächsten Mal selbst mitzuwirken“, hofft Thomas Büttner.

Die Erfolgskampagne „bunt statt blau“ läuft seit zehn Jahren bundesweit erfolgreich. Inzwischen erreichte sie über 100.000 teilnehmende Schüler im Alter von 12 bis 17 Jahren. Das Thema hat angesichts von 21.721 Kindern und Jugendlichen, die laut Bundesstatistik im Jahr 2017 alkoholisiert in Kliniken behandelt werden mussten, nicht an Aktualität verloren. In Sachsen-Anhalt lag die Zahl der Behandlungsfälle in 2017 bei 576 und war damit leicht rückläufig. Das Ziel wäre bundesweit eine Null, aber bis das erreicht ist, braucht es wohl noch einige Jahrgänge des Wettbewerbs „bunt statt blau“.

In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH werden jährlich rund 1.600 junge Patienten stationär und über 3.000 ambulante Fälle versorgt*. Vom Neugeborenen bis zum 18-jährigen Jugendlichen erfolgt hier eine stationäre, teilstationäre und auch ambulante fachärztliche Behandlung. Das diagnostische und therapeutische Leistungsspektrum ist dabei umfassend und interdisziplinär.

Bildunterschrift:
Dr. med. Thomas Beier, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (links) und Thomas Büttner, Leiter Servicezentrum Dessau-Roßlau, Bitterfeld, Wittenberg, DAK Gesundheit, eröffnen die Ausstellung der Bundesausstellung „bunt statt blau“ im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen. Bis zum 10. Oktober sind das Landessiegerplakat eines Schülers aus Köthen und die regionalen Werke von Dessauer Schülern hier zu sehen. Foto: GZBIWO