Septum = Nasenscheidewand
Koncha = Nasenmuschel
Sinus = Nasennebenhöhlen

Durch die Nasenscheidewand wird die Nase in zwei Haupthöhlen unterteilt, in denen sich wiederum jeweils 3 Nasenmuscheln befinden. Zwischen den Nasenmuscheln, den Nasengängen, münden die Ausführungsgänge der Nasennebenhöhlen und der Tränennasengang. Wachstumsbedingt oder durch eine Verletzung (Trauma) kann die Nasenscheidewand verkrümmt sein. Die Nasenmuscheln können bzw. durch allergische Erkrankungen vergrößert sein. Dies verursacht eine Nasenatmungs- behinderung, manchmal auch Schnarchen, behindert den Sekretabfluss aus den Nebenhöhlen, kann auch die Ursache für Kopfschmerzen oder Herabsetzung des Geruchsempfindens oder Belüftungsprobleme der Mittelohren über die Ohrtrompete sein.

In der Regel kann die Nase ohne von außen sichtbare Schnitte durch die Nasenlöcher operiert werden unter Zuhilfenahme von Stirnlampe, Mikroskop oder Endoskop. Zur Begradigung der Nasenscheidewand wird zunächst die Schleimhaut, welche die Scheidewand umgibt, abgehoben und die Schiefstellung korrigiert. Die Schleimhaut wird wieder angelagert und von beiden Seiten Silikonfolien aufgenäht. Diese Silikonfolien werden nach zirka 5 Tagen wieder entfernt.

Die Nasenmuscheln können meist in Kombination mit der Scheidewandkorrektur durch verschiedene Methoden (Schleimhautreduktion, Stichelung, Lateralisation, bipolare Elektrokoagulation, Laser) verkleinert oder auch lediglich an die begradigte Nasenscheidewand angepasst werden.

Die Nasennebenhöhlen können überwiegend ebenfalls von endonasal (durch die Nasenlöcher) operiert werden. In wenigen Fällen sind andere Zugangswege, z.B. den Mundvorhof oder einen Augenbrauenschnitt, notwendig. Ziel der modernen Nasennebenhöhlenchirurgie ist, die Ausführungsgänge zu erweitern und damit den Abtransport des sich natürlich bildenden Sekretes aus den Nebenhöhlen über die Nase nach hinten in den Rachen zu verbessern. Wegen der Nähe zum Auge und Gehirn ist zur besseren anatomischen Orientierung und Operationsplanung vor der Operation eine Computertomographie des Nasennebenhöhlensystems erforderlich.

Zur Blutstillung werden in der Regel Nasentamponaden (Rhinotamp) am Ende der Operation eingelegt. In den folgenden Tagen nach der Operation entfernt der HNO-Arzt diese Tamponaden wieder.